Bei diesem Krankheitsbild kommt es zu vorübergehenden Atemstillständen (=Apnoe) im Schlaf. Es handelt sich um eine schlafbezogene Atemstörung. Ursache ist meist eine Verengung (=Obstruktion) der oberen Atemwege im Schlaf. Die Rachenmuskeln, die die Atemwege offen halten sollen, erschlaffen und die Zunge fällt zurück. Durch Verwirbelung des Atemstroms gerät der weiche Gaumen in Schwingungen: es kommt zum Schnarchen. Der behinderte Atemstrom in den oberen Atemwegen führt zu Sauerstoffabfällen im Blut, die ihrerseits eine Weckreaktion nach sich ziehen (die nicht immer vom Patienten bemerkt wird). Der Schlaf ist durch die Weckreaktionen, die bis zu mehrere hundert Mal pro Nacht eintreten können, nicht erholsam: Der Patient klagt über Tagesmüdigkeit und Einschlafneigung, z.B. beim Autofahren.
Beim (obstruktiven)Schlaf-Apnoe-Syndrom sind also folgende Symptome zu beobachten: Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Atemstillstände (die der Partner bemerkt), Kopfschmerzen, Konzentrationsmängel, Leistungsabfall. Mit dem so genannten Epworth-Schläfrigkeitstest kann das Ausmaß der Beschwerden festgestellt werden. Diesen Fragebogen können Sie hier herunterladen
und vor dem Praxisbesuch ausfüllen.
Wenn das Schlaf-Apnoe-Syndrom nicht erkannt und behandelt wird, kommt es zu einer dauernden Überstimulation des vegetativen Nervensystems und Ausschüttung von Streßhormonen. Langfristig entwickeln sich Bluthochdruck, Kreislauferkrankungen (z.B. Schlaganfall) und Herzrhythmusstörungen.
Beobachtet man die genannten Symptome bei sich, sollte man sich zu einem sogenannten ambulanten Schlafapnoe-Screening anmelden. Man erhält (z.B. in der hiesigen Praxis) ein kleines Gerät für zu Hause, das über Elektroden während des Schlafes Atmung, Herzaktion, Sauerstoffgehalt im Blut, Puls und Körperlage aufzeichnet. Am nächsten Morgen wird die Aufzeichnung in der Praxis ausgewertet. Sollte sich ein krankhafter Befund ergeben, ist die weitere Untersuchung im Schlaflabor notwendig.